Stoffwindeln in der KITA

Oft höre ich in der Krippe bzw. KITA gibt es Schwierigkeiten, wenn Eltern möchten, dass ihr Kind auch in der Fremdbetreuung weiterhin mit Stoffwindeln gewickelt werden soll.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Erzieher:innen noch die Vorstellung von Mullwindeln um Kind wickeln haben...
Eltern die schon Stoffwindeln nutzen wissen natürlich, wie einfach moderne Stoffwindeln heute sind und dass sie genauso einfach wie Einwegwindeln sind.
Dennoch, macht es den Erzieher:innen so einfach wie möglich und bietet ein einfaches System an, wo nichts verrutschen kann. Am besten bieten sich da Pocket Windeln an. Die bereitet Ihr zuhause vor und gebt sie mit Wetbag in die Betreuung. Auch fertige Feuchttücher müssen nicht sein. Entweder Ihr bereitet die feuchten Waschlappen vor oder (falls das möglich ist und der Wickelplatz in der Nähe eines Waschbeckens ist), gebt sie trocken mit.
Oft höre ich das Stoffwindeln ein  hygienisches Problem in der Betreuung seinen. Aber Einwegwindeln landen auch dort im Mülleimer, der wird sicher nicht nach jedem Windel-wechseln nach draußen gebracht. 
Bei uns hatte jedes Kind ein Körbchen, wo deren Windeln, anderen Utensilien (Feuchttücher) und Ersatzkleidung gelagert wurde. Dort lagerten die Stoffwindeln samt Wetbags. Bietet bei Skepsis auch gerne an für jede Windel einen Wetbag bereitzustellen. Auch das Windelvlies muss ggf. nicht entsorgt werden, sondern verbleibt in der Windel, dann haben die Erzieher:innen nicht mehr Kontakt mit den Ausscheidungen wie mit Einwegwindeln (eher weniger, da es bekanntlich nicht zu "Kackplosionen" kommt).


Sollte es trotzdem zu Problemen kommen, vielleicht hilft Euch der Bericht unserer Erzieherin:

Erfahrungsbericht einer Erzieherin:
Wickeln mit Stoffwindeln in der Wiegestube (Krippe) 

K. besuchte 1 Jahr unsere Wiegestube, in der die kleinen Kinder von Naturmaterialien umgeben sind und nur biologische Nahrungsmittel zu sich nehmen. 

Für mich als Erzieherin in dieser Einrichtung war ich sehr offen und konnte es auch nur befürworten, K. mit Stoffwindeln zu wickeln. 

Im Vorfeld erklärte und zeigte die Mutter Schritt für Schritt die Anwendung und Handhabung und verwies uns darauf, dass sie sich um alles kümmert und wir nicht mehr Aufwand hätten als mit den herkömmlichen Pampers. 

Die Stoffwindeln waren sehr schön vorbereitet und ich hatte keinerlei zusätzlichen Aufwand. 

Das Wickeln mit den farbenfrohen Windeln mit den sehr kinderfreundlichen Motiven waren zudem ein schöner Anblick und es machte Spaß. 

Beim Wickeln habe ich das Windelvlies entsorgt und die nasse Windel in den mitgebrachten Wetbag getan und beim Abholen den Eltern mitgegeben. 

Mit den mitgebrachten Baumwollwaschlappen konnte ich K. sauber machen und habe diese ebenfalls in dem Wetbag mitgegeben. 

Die Windeln waren immer zuverlässig und sind nicht ausgelaufen. 

Durch den Verschluss (Knöpfe oder Klett) war es möglich, die Windel gut anzupassen. 

Ich möchte mit meinen positiven Erfahrungen andere Eltern und Erzieher: innen ermutigen, auch in Kindereinrichtungen offen zu sein, mit Stoffwindeln zu wickeln und allgemein, auch für nasse Kleidung, Wetbags zu benutzen. 

All das erspart so viel Müll. 

Ein weiterer Aspekt ist, dass K. schon sehr schnell ohne Windel den Tag in der Wiegestube verbracht hatte und selbständig aufs Töpfchen gegangen ist. 

Auch ich hatte mich persönlich damals bei meinen eigenen Kindern dazu entschieden, mit Stoffwindeln zu wickeln, allein aus dem Grund, weil es Geld spart und vor gesundheitsschädlichen Chemikalien schützt.